Lieber Thomas!

An unsere Trauung erinnern wir uns immer wieder gerne zurück. So ein Fest gibt es wirklich nicht oft. Angefangen bei der Trauung, für die Du den langen Weg extra auf Dich genommen hast. Allein das war unterbewusst immer präsent, zumindest mir, und es hat mich umso mehr gefreut, dass genau Du es warst, der uns getraut hat! Nun teilen wir beide ja eine Vorgeschichte. Annika nicht. Sie sagt aber immer wieder, dass sie sich mit Dir verbunden gefühlt hat – ein Blick zu Dir und sie war sicher, Du weißt um und fühlst Deine Worte: Keine Worthülsen: sondern im Gegenteil, noch so viel mehr im Hintergrund, was dem Gesagten Aus- und Nachdruck verleiht.

Dazu kommt mir folgender Vergleich in den Sinn. In einem (alten) Fachwerkhaus sind die Balken elementarer Bestandteil, um das Gebäude zu tragen. Sie liegen offen, jeder kann sie sehen. Für manche mag es nur der Balken sein, der das Haus trägt, ganz funktional. Sie erwarten auch nicht mehr. Wenn ich persönlich so einen Balken ansehe und vielleicht auch darüberstreiche, fühle ich mich mit ihm, mit dem Haus und vor allem mit seiner Geschichte verbunden. Die Färbung, die Oberflächenbeschaffenheit – Patina, alle Kerben und Schrammen, die ihn ganz besonders machen. Und genau so ging es Annika und mir mit Dir. Du warst nicht “nur” tragendes Element, indem du uns vor allen offensichtlich und professionell getraut hast. Du warst und bist viel mehr: Durch die persönliche Vorbereitung, durch Deine Worte und besonders durch Deine Dir eigene Art hast Du uns tief berührt. Nach der Hochzeit hatten wir das Gefühl: Genau so und nicht anders. – Danke dafür!

Wir wünschen Dir und deiner Familie von Herzen alles Gute für 2023!

Andreas und Annika

Fotograf: Roland Schnell